Osterbrot: Ein herrlich fluffiges, buttrig-süßes Hefegebäck, das mit Pistazien, Mandeln und Cranberries, modern interpretiert, Jeden an Deiner Oster-Tafel verzaubert. Man könnte auch sagen: Manchmal geht es schneller, als man denkt und daher werden meine Gedanken direkt in Richtung Ostern gelenkt.
Wer schon mal mit Hefe gebacken hat, weiß: Geduld ist der Schlüssel zum puren Genießer-Glück. Ich erinnere mich noch gut, wie ich als Kind neben Omas Backschüssel saß und versuchte, den Hefeteig beim Wachsen zu beobachten. Man hatte beinahe das Gefühl, er würde sich heimlich bewegen, sobald man mal nicht hinsah. Meine Oma sagte immer: „Kind, ein gutes Osterbrot braucht Liebe und Zeit“. Und sie hatte wirklich recht. Ein Hefeteig geht keinesfalls schnell und muss ruhen, sich entfalten dürfen und erst dann, zeigt er sein volles Potenzial.
Damals gab es nur Rosinen und vielleicht ein paar gehackte Mandeln im Teig. Heute darf es gerne etwas raffinierter sein. Daher habe ich das klassische Rezept meiner Oma für Dich etwas modernisiert und ich würde sagen, es ist Osterbrot 2.0. Das reißt Dich geschmacklich wirklich vom Stuhl, grins.
Dich erwartet in meinem heutigen Blogbeitrag also wieder ein Rezept voller Geschmack mit köstlichen Pistazien für einen nussigen Crunch, Cranberries für eine leichte Süße und köstlichen Mandelsplittern für das perfekte Aroma. Aber keine Sorge, trotz dieser kleinen Neuerungen bleibt das Osterbrot genau das, was es immer war: Ein Stück Geborgenheit zum Genießen, das sich sowohl zum Frühstück, zum Brunch, aber auch als herrliche Nascherei zu Kaffee- und Kuchen eignet.
Falls Du auf der Suche nach einem weiteren, ganz zauberhaften Rezept bist, dann probiere auch gerne meine Blüten aus Hefeteig aus. Sie schmecken wahnsinnig lecker und sind auch ein schönes, optisches Highlight auf Deinem Teller bzw. dem Deiner Liebsten und Gäste.
Der Duft von Ostern – Kindheitserinnerungen in jeder Scheibe!
Kennt Ihr diesen Moment, wenn das Osterbrot im Ofen ist und sich der Duft von warmem Hefeteig mit einem Hauch Vanille und Butter im ganzen Haus verteilt? Es ist, als würde die Zeit kurz stillstehen. Egal, ob man als Kind mit klebrigen Fingern das erste Stück abzupfte oder heute eine elegante Scheibe mit etwas Butter und Marmelade genießt, dieser Geschmack bringt einen immer irgendwie zurück an den Familientisch.
Die Cranberries verleihen dem Teig eine leichte Fruchtigkeit, während die Pistazien und Mandeln eine nussige Tiefe bringen, die man in herkömmlichem Osterbrot selten findet. Die Kombination aus dem weichem Inneren, Dank zweierlei Mehlsorten, geschmolzener Butter und nochmals 2 Esslöffel Extra-Öl sogt dafür, dass jede Scheibe ein kleines Highlight für sich ist. Schau mal wie unfassbar saftig dieses Osterbrot ist:
Rosinen, Zitronat und Orangeat – ja oder nein?
Nicht Jeder ist ein Fan von Rosinen, Zitronat und Orangeat und das ist auch völlig in Ordnung! Während die Einen, das klassische Osterbrot genau wegen dieser Zutaten lieben, pulen die anderen sie genüsslich wieder heraus. Zum Glück lässt sich das Rezept wunderbar anpassen und daher habe ich diese ultra-leckere Version mit gehackten Pistazien, Mandelsplittern und süß-säuerlichen Cranberries für Dich kreiert, welches das traditionelle Gebäck mit einer modernen, nussig-fruchtigen Note wunderbar komplettiert, so dass garantiert Niemand irgendetwas aussortieren möchte.
Man kann mit diesem leckeren Grundrezept wirklich wunderbar variieren und auch weiße Schokoladenstücken schmecken beispielsweise herrlich lecker. Ganz egal, ob klassisch mit kandierten Früchten & Co. oder in meiner heutigen, etwas moderneren Variante – dieses Osterbrot bleibt alles in allem: Himmlisch, saftig und wahnsinnig aromatisch. Und am Ende zählt nur Eins: Ein Osterbrot, dass Jedem schmeckt und das voller Geschmacksmomente steckt.
Warum wir „es“ jedes Jahr wieder tun?
Ganz ehrlich: Es wäre doch so viel einfacher, das Osterbrot einfach beim Bäcker seines Vertrauens zu kaufen. Es gibt genug Bäckereien, die hervorragendes Hefegebäck anbieten. Es gibt bedauerlicherweise aber auch viele Backshops, die einfach nur noch aufgebackenes Convenience mit Unmengen von Zusatzstoffen und Geschmacksverstärkern verkaufen. Und außerdem, wo bleibt da der eigentliche Spaß?
Am Ende geht`s letztendlich nicht nur um`s Backen. Es geht auch um die Erinnerungen, das Chaos, das Mehl überall (ja, wirklich überall) und den Stolz, wenn man es doch vollbracht hat. Und genau deshalb, fragt man sich alljährlich wieder: „Wer backt leckeres Osterbrot?“ und ist der Teufel die Fliegen auch in der Not? Die Antwort lautet jedenfalls: Na Du, ich und wir zwei, denn bei diesem Rezept ist wirklich pure Leckerness dabei! So schaut das Ganze übrigens auch, vom Teigling zum gebackenen Osterbrot:
Tradition trifft Genuss 2.0!
Das Schöne an traditionellen Rezepten ist, dass sie nie wirklich alt werden. Sie sind wie ein gutes Buch, das man immer wieder liest, nur mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass man manchmal ein neues Kapitel hinzufügt. So denn liebe ich es absolut, in den alten Rezeptbüchern und auch den Erinnerungen meiner Oma Lucia zu stöbern und die guten, alten Klassiker zu reaktivieren. Denn probieren geht in der Tat manchmal über Studieren. Mit diesem modern interpretierten Osterbrot möchte ich also genau das tun: Die Tradition bewahren, aber ihr ein neues, absolut genussvolles Gesicht geben.
Egal, ob Du diese himmlische Leckerei ganz klassisch mit Butter genießt, gerne auch mit Marmelade oder vielleicht sogar mit einem Hauch Pistaziencreme, dieses Osterbrot bringt Dich garantiert in Oster-Stimmung. Und wer weiß? Vielleicht wird es in ein paar Jahren genau das Rezept sein, das Du an Deine Kinder oder Enkelkinder weitergibst, so wie Oma es damals getan hat. An dieser Stelle, ganz herzige Grüße an Melissa & Dennis. Spätestens im Mai, sind wir dann auch im Großeltern-Boot mit dabei! Herziges Winke-Winke!
Und dieses Osterbrot ist wirklich der pure Genuss,
ich bin dann weg und sage „Ciaoiiiiii“ mit einem Kuss!
Rezept zum Ausdrucken Himmlisches Osterbrot nach Omas Rezept:

Osterbrot nach Omas Rezept
Zutaten
Für den Hefeteig:
- 225 g Milch
- 20 g Frischhefe
- 110 g Weizenmehl Typ 550
- 400 g Weizenmehl Typ 405
- 60 g Zucker
- 1 TL Bourbon-Vanillepaste Alternativ: 1 Pck Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 70 g Butter, geschmolzen
- 2 Eigelb
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 3 Tropfen Bittermandelaroma, Optional!
- 80 g Pistazien, gehackt (z.B. Pistazienkerne von Penny und mit einem Mörser kleinhacken)
- 80 g Mandelsplitter
- 100 g Cranberries
Für das Topping:
- 1 Eigelb
- 2 EL Milch
- 30 g Hagelzucker
Für die klassische Osterbrot-Variante: Pistazien, Mandelsplitter und Cranberries durch Zitronat, Orangeat und Rosinen ersetzen!
Anleitungen
- Die lauwarme Milch mit der Hefe und 1 TL Zucker von dem Zucker verrühren. Alles für etwas 10 Minuten stehen lassen, bis es leicht schäumt.
- In einer separaten Schüssel die beiden Mehlsorten, Zucker, Vanillepaste, Salz mischen und das Hefe-Milch-Gemisch sowie Bittermandelaroma hinzufügen. Dann Eigelb und die geschmolzene Butter hinzufügen und alles für etwa 3 Minuten verkneten. Nun 2 EL Sonnenblumenöl sowie Pistazien, Mandelsplitter und Cranberries untermengen und alles zu einem homogenen Teig verkneten.
- Den Teig in eine Schüssel geben und abgedeckt etwa 1 Stunde gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat. Nun den Teig zu einem runden Teigstück formen. Nochmals mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und für weitere 20 Minuten gehen lassen. Währenddessen den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Nach Ende der zweiten Gehzeit, Eigelb und Milch vermischen und das Osterbrot damit bestreichen. Mit einem Messer oben Kreuzförmig einschneiden und mit Hagelzucker bestreuen. Wer mag, kann es auch noch mit Mandelplättchen bestreuen.
- Im vorgeheizten Ofen etwa 30 Minuten goldbraun backen. Gegen Ende der Backzeit ggf. mit einer Alufolie abdecken, damit es nicht zu dunkel wird.
- Das Osterbrot aus dem Ofen nehmen und auf ein Kuchengitter legen. Die ersten 10 Minuten unter einem sauberen Geschirrtuch auskühlen lassen, so bleibt die ganze Saftigkeit im Teig. Danach das Geschirrtuch abnehmen und vollständig auskühlen lassen.