Bestes Grundrezept für Original Neapolitanischen Pizzateig: Wie vom Italiener (3 Stück)!

Pizzateig

Selbstgemachter Original Neapolitanischer Pizzateig ist mehr, als nur eine Mischung aus Mehl, Wasser, Hefe und Salz – er ist die Basis für den puren Italienischen Genussmoment! Wer einmal einen echten, von Hand geformten Teig probiert hat, der weiß: Die perfekte Pizza beginnt nicht beim Belag, sondern mit einem luftigen, aromatischen Boden und einem  wunderbaren Rand, der nach einem Kurzurlaub in Bella Italia schmeckt.

Und das Beste? Mit ein wenig Geduld und der richtigen Technik kannst Du diesen Geschmack ganz einfach zu Dir nach Hause in Deine eigene Küche holen und das ganz ohne Pizzabäcker-Diplom! Was Du brauchst sind vier Zutaten, ein bisschen Liebe und Zeit. Es ist mir also eine absolute Freude, Dir heute zeigen zu dürfen, wie Du den perfekten, neapolitanischen Pizzateig hinbekommst – außen schön knusprig, innen weich und voller Geschmack!

Es gibt nur einen einzigen Nachteil, ich habe heute kein ultimatives Food-Foto Foto für Dich! Warum? Manchmal geht es beim Bloggen nämlich einfach „nur“ um das perfekte Rezept. Klar, wecken Fancy Bilder und Food-Fotos das Interesse und machen Lust darauf, das Rezept auszuprobieren, aber am Ende zählt letztendlich nur Eins: Der Geschmack und das Ergebnis auf dem Teller! Und die Pizza war heute nun mal eine glatte 12/10 und daher wirst Du dieses Rezept – mit oder ohne Bild – sowieso nicht mehr missen gehen.  

Wenn die Pizza genauso schmeckt, als wärst Du mitten in Neapel, umgeben vom Duft frisch gebackener Teigfladen, der warmen Mittelmeerbrise und dem lebhaften Stimmengewirr einer kleinen Trattoria, dann wäre mein heutiges Genuss-Ziel mehr, als erfüllt. Warum? Eigentlich hatte ich heute gar nicht vor, dieses Rezept zu posten, aber es war so genial, so dass ich Dir im Grunde nur mit ein paar simplen Küchen-Shots aus meiner kleinen, bescheidenen Genussfreundinnen-Küche dienen kann – ganz ohne gestylte Food-Fotografie mit perfekt drapierten Basilikumblättern und irgendwelchem Schnick-Schnack.

Manchmal reicht ein Genussvoller „Boah, ist das lecker!“-Shot und ein Rezept aus, um die Geschmacksknospen zu kitzeln. Und mit Extra-Käse ist sowieso alles schöner und auch leckerer, findest Du nicht?

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48 Stunden Teigreife, das ist das Geheimnis dieses wunderbaren Teigs!

Da der Teig im Grunde nur verrührt und nur ganz sanft geknetet wird, stärken wir auch das Gluten nicht allzu stark, was letztendlich bedeutet, dass die Luft der Hefe leichter entweichen kann. Bedeutet dass der Teig in der Stockgare nicht allzu stark aufgeht. Er entfaltet somit sein volles Potenzial erst in der Stückgare. Also wenig Aufwand und perfekte Pizzaqualität. Je länger also die Teigführung, umso aromatischer.

Dehnen, Falten & Rundschleifen – Der Tanz mit dem Teig!

Manche sagen, die Kunst des Pizzabackens sei eine Wissenschaft für sich. Ich sage: Es ist eine Mischung aus Geduld, Fingerspitzengefühl und der richtigen Menge Mehl überall – auf den Händen, auf dem Tisch, in den Haaren. Aber keine Sorge, ich nehme Dich mit auf eine Genuss-Reise, die Dein bisheriges Pizzaverhalten ab sofort auf ein neues Level heben wird. Zudem erkläre ich Dir in meinem heutigen Blogbeitrag, warum gutes Dehnen, Falten und Rundschleifen genauso wichtig sind, wie der richtige Belag Deiner Lieblings-Pizza.

Was macht einen richtig guten Pizzateig aus?

Ein guter Pizzateig muss knusprig sein und trotzdem innen diese herrlich luftigen Blasen haben. Er darf nicht zäh sein, sondern sollte sich geschmeidig dehnen lassen und dabei leicht und aromatisch schmecken. Kein Vergleich zu diesen traurigen, fertigen Pizzaböden aus dem Supermarkt, die geschmacklich irgendwie an Pappe erinnern! Gerade vorletzte Woche wurde ich wieder zum echten Kaufopfer, einer allseits angepriesenen Pizza Neapolitana, über die ich im Grunde gar nicht mehr sprechen möchte, so mies war sie…

Und dabei ist es so einfach, denn die Basis für DEN perfekten Pizzateig, besteht im Grunde nur aus vier Zutaten:


Mehl Typ 00 – Der Ferrari unter den Mehlen, sorgt für Elastizität!
Wasser – Lebens-Elexier für den Teig, bitte nicht durch Cola oder Rotwein ersetzen, grins!
Frischhefe – Winzige Pilze, die echte Magie vollbringen!
Salz – Gibt Geschmack und Struktur!

Und dann wäre da noch das Wichtigste in diesem Rezept, nämlich Zeit! Und nur damit, stellst Du wirklich pure Pizza-Leckerness bereit. Und wenn Du denkst, Du kannst einen Pizzateig in einer Stunde zusammen kneten und sofort backen, dann kann ich Dir jetzt schon sagen: Das wird nichts. Deshalb lassen wir den Teig auch für mindestens 24 Stunden, gerne auch 48 im Kühlschrank ruhen, damit er sein volles Aroma entwickelt. So sah mein Leckerstück übrigens vor dem Backen aus, nachdem ich es mit Sauce, Schinken, Salami und reichlich Käse belegt hatte: 

Pizzateig

Dehnen & Falten – Das Pizzateig-Yoga!

Nach der langen Ruhezeit kommt das große Erwachen: Der Teig wird aus dem Kühlschrank geholt und braucht kurz, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Dann geht’s ran, an`s ultimative Dehnen und Falten. Aber keine Sorge, es ist wirklich einfacher, als es klingt. Und so einfach geht`s:

  1. Dehnen: Greife den Teig an einer Seite, hebe ihn leicht an und ziehe ihn vorsichtig nach oben – aber nicht zu weit, er soll schließlich nicht reißen!
  2. Falten: Klappe die gedehnte Seite nun einfach zur Mitte zurück.
  3. Drehen & Wiederholen: Drehe den Teig um 90 Grad und wiederhole das Ganze mit einer anderen Seite.
  4. Mehrmals wiederholen: Mache das insgesamt 3-4 Mal, bis der Teig eine straffere Form bekommt.

Warum das Ganze? Durch dieses sanfte Dehnen und Falten wird das Klebergerüst im Teig gestärkt was später eine luftigere Pizza mit schönen Luftblasen im Rand bedeutet! Nach dem Falten darf der Teig dann weiter ruhen und sein volles Aroma entwickeln. Im Grunde ganz einfach oder? 

Rundschleifen – Die letzte Veredelung!

Jetzt kommen wir zum Rundschleifen und das ist fast so meditativ wie Steine übers Wasser hüpfen lassen, nur mit weniger Spritzgefahr. Hier erkläre ich Dir, wie man einen Teigling perfekt rund schleift: 

  • Lege den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche.
  • Forme mit Deinen Händen eine grobe Kugel.
  • Schiebe den Teig mit den Handflächen kreisförmig über die Arbeitsfläche.
  • Die Kugel sollte sich von selbst „zusammenziehen“ und eine glatte Oberfläche bekommen.

Profi-Tipp:
Wenn der Teig zu sehr an den Händen klebt, versuche ihn mit Spannung über die Arbeitsfläche zu ziehen, ohne zusätzliches Mehl. So bleibt die Struktur schön elastisch!

Jetzt noch einmal 3-4 Stunden ruhen lassen und dann kann’s auch endlich losgehen!

So formst Du den perfekten Pizzaboden!

Jetzt kommt der heikelste Moment: Das Ausformen des Teigs. Aber Achtung – bitte KEIN Nudelholz! Wenn Du den Teig mit Gewalt platt walzt, drückst Du all die schönen Luftbläschen raus und zerstörst genau das, wofür wir so lange gearbeitet haben.

So geht’s richtig:

Mit den Fingerspitzen den Teig von der Mitte nach außen sanft auseinanderziehen. Den Rand leicht dicker lassen, damit die Kruste schön fluffig wird. Falls nötig, den Teig vorsichtig über die Handrücken ziehen. Jetzt kommt nur noch der Belag drauf und ab damit in den heißen Ofen!

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Klassische Pizza-Tomatensauce selbstgemacht:

Für absolute Pizza-Perfektion kannst Du eine Tomatensauce von Hand aus folgenden Zutaten ansetzen. Die Menge reicht für etwa 3 Pizzen:

Zutaten:

  • 1 Dose San-Marzano-Tomaten (400g, geschält)
  • 1 TL Meersalz
  • 1 EL Olivenöl 
  • 1-2 Blätter frischer Basilikum

Zubereitung:

Die geschälten Tomaten in eine Schüssel geben und mit den Händen oder einem Stamper grob zerdrücken. Bitte nicht mixen, denn die Sauce sollte stückig bleiben). Mit Meersalz würzen und bei Bedarf etwas Olivenöl hinzufügen. Frische Basilikumblätter unterheben. Die Sauce kommt roh auf den Teig, daher nicht kochen, damit sie beim Backen ihr volles Aroma entfaltet.

Das perfekte Backen – 250 Grad sind gut, aber 300 Grad und mehr sind besser!

Die Italiener backen ihre Pizza bei etwa 400-500°C in einem Steinofen. Da die meisten Haushaltsöfen das nicht schaffen, ist es ideal, wenn Du Deinen Backofen so hoch wie möglich vorheizt. Beste Ergebnisse bekommst Du einen Pizzastein verwendest. Einfach mit vorheizen und die Pizza direkt darauf legen, so wird der Boden schön knusprig. Nach etwa 5-7 Minuten sollte Deine selbstgemachte Pizza perfekt gebacken sein.

Dein selbstgemachter Pizzateig ist wie ein kleines Wunder der Natur!

Mit etwas Geduld, Liebe und der richtigen Technik zauberst Du einen Pizzateig, der es mit jeder richtig guten Trattoria aufnehmen kann. Und das Beste? Du kannst ihn nach Belieben belegen, ob klassisch mit Tomatensauce und Mozzarella oder kreativ mit Pistazien, Burrata und Trüffelöl (oh ja, das schmeckt ebenfalls göttlich!).

Also ran an den Teig und rundgeschliffen, bei dieser Pizza wird wirklich ganz laut gepfiffen, also vor purer Geschmacksfreude!

Und falls Du es mal etwas eilig hast und auf der Suche nach einem schnellen Pizzateig bist, der in nur 1 Stunde Startklar ist, wenn wirklich mal keine Zeit bleibt, dann probiere gerne mal diese Pizza Bolognese vom Blech aus.

Pizzateig

Rezept zum Ausdrucken – ein Grundrezept für den perfekten Original Neapolitanischen Pizzateig:

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Grundrezept für den perfekten Original Neapolitanischen Pizzateig

e4c63675081b50d1048e6d2ed7710dfc?s=30&d=mm&r=gDie Genussfreundin
Gericht Herzhaftes Backen, Pizza und Co.
Küche Deutsch, Italienisch
Portionen 3 Stück

Zutaten
  

  • 500 g Mehl Typ 00
  • 350 ml Wasser
  • 3 g Frischhefe
  • 15 g Salz
  • Belag nach Wahl z.B. Pizza-/Pasta-Sauce z.B. von Pomito, Schinken, Käse, Salami, Mozzarella-Käse

Anleitungen
 

  • Die Frischhefe in 350ml kaltem Wasser auflösen und kurz verrühren, bis sie sich komplett verteilt hat. Das Mehl nach und nach unterrühren, bis sich alles verbindet. Salz zum Schluss einarbeiten. Den Teig nur ganz sanft kneten, bis er geschmeidig ist. In eine leicht geölte Schüssel geben, abdecken und für 48 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Dadurch entwickelt sich das typische Aroma und die perfekte Textur!
  • Nach der Stockgare den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und in 3-4 gleich große Portionen teilen. Die Teiglinge durch mehrmaliges Falten zu Kugeln formen (so entsteht Spannung) und mit der glatten Seite nach oben auf eine leicht bemehlte Fläche legen. Die Teigkugeln nebeneinander in eine geölte Teigwanne mit Deckel setzen und bei Zimmertemperatur für weitere 3-4 Stunden ruhen lassen.
  • Den Teig vorsichtig zu einer Pizza formen (nicht mit dem Nudelholz ausrollen, sondern mit den Fingern dehnen!), mit Tomatensauce bestreichen und nach Wunsch belegen. Das Rezept für eine hausgemachte Tomatensauce aus San Marzano-Tomaten, findest Du oben im Blogbeitrag. Die Pizza wird nun gebacken. 

Die Backzeit einer Pizza auf der Pizzastufe im Backofen hängt von der Temperatur ab:

  • 250 °C (Ober-/Unterhitze): 10-15 Minuten
  • 250-300°C (Pizzastufe): 5-10 Minuten
  • 300-350°C (Haushalts-Pizzaofen, z. B. Ooni, G3 Ferrari): 4-6 Minuten
  • 400-500 °C (Holzofen oder spezieller Pizzaofen): 60-90 Sekunden
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