Amerikaner: Ein Ganzjahresgebäck für den ultimativen Genussmoment! Es gibt Dinge im Leben, die sind einfach unterschätzt. Die zweite Socke in der Waschmaschine, die Fähigkeit, ein Ladekabel ohne Knoten zu verstauen und natürlich: der Amerikaner. Ich meinen jenen Gebäcktaler, der unglaublich lecker ist und wahre Kindheitserinnerungen weckt. Dieses unscheinbare, runde, flache Gebäck mit der glänzenden Zuckerglasur ist ein echter Klassiker. Doch mal ehrlich, wann hast Du das letzte Mal bewusst in einen Amerikaner gebissen und gedacht: „Wow, das ist ja trotz seiner Einfachheit ein echtes Meisterwerk der Backkunst!“ Heute, also genau heute, ist der Tag, das zu ändern!
Amerikaner ganz einfach selber machen – Genuss für das ganze Jahr!
Wenn es um süßes Gebäck geht, haben Amerikaner oft ihren großen Auftritt zur Faschingszeit. Doch warum eigentlich? Diese fluffigen, saftigen Leckerbissen mit ihrer glänzenden Glasur verdienen es meiner Meinung nach, das ganze Jahr über gefeiert zu werden! Sie sind absolut lecker, aber auch ein Stückweit Kindheitserinnerungen an Omas Rezepte. Egal, ob klassisch mit Zuckerguss, schokoladig verziert oder sogar bunt dekoriert – sie sind wahre Allrounder, die zu jeder Gelegenheit passen. Also Schluss mit der Faschings- bzw. Karnevals-Exklusivität, denn Amerikaner gehören in jede Jahreszeit! Und damit hältst Du wirklich die pure Leckerness bereit.
Warum eigentlich „Amerikaner“?
Kommen diese kleine Leckerteile wirklich aus Amerika? Das wäre ja zu einfach. Tatsächlich gibt es verschiedene Theorien über den Ursprung des Namens. Eine davon besagt, dass das Gebäck ursprünglich aus dem „Ammoniumhydrogencarbonat-Keks“ entstanden ist. Klingt nicht wirklich lecker oder? Ammoniumhydrogencarbonat, auch als Hirschhornsalz bekannt, war früher ein beliebtes Backtriebmittel, welches häufig für flache Gebäcke bzw. gerne auch für Spekulatius verwendet wurde.
Es sorgt dafür, dass der Teig locker und leicht aufgeht, indem es beim Backen Kohlendioxid, Ammoniak und Wasser freisetzt. Heutzutage wird es gerne durch Backpulver oder Natron ersetzt, da es milder im Geschmack ist und auch keine Geruchsprobleme verursacht. Da die Deutschen es jedenfalls nicht so mit Zungenbrechern haben, wurde daraus einfach schlicht und einfach der „Amerikaner“.
Eine andere Theorie ist, dass US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg dieses Gebäck nach Deutschland brachten. Wie dem auch sei, eins ist sicher: Diese Leckerstücke sind der beste und auch der schmackhafteste Beweis, dass wahre Schönheit bzw. echter Geschmack manchmal wirklich in der Einfachheit liegt.
Ein Gebäck für alle Fälle!
Amerikaner sind wie ein guter Freund: Sie sind immer für Dich da, ganz egal, ob Du sie zum Frühstück, zum Nachmittagskaffee oder heimlich um Mitternacht aus der Keksdose mopst. Sie sind perfekt für Kindergeburtstage, Büro-Snacks oder einfach „nur“, wenn Du Dich nach einem stressigen Tag mit etwas absolut Leckerem belohnen möchtest. Und das Beste: Sie lassen sich mit diesem Rezept wirklich Kinderleicht selber machen und das in kürzester Zeit! Ein echtes Last-Minute-Gebäck quasi. Bevor es losgeht, hier ein kleiner Blick in mein Genussfreundinnen-Backstübchen:
Das Geheimnis der perfekten Amerikaner!
Man könnte jetzt eine wissenschaftliche Abhandlung über die perfekte Konsistenz eines Amerikaners schreiben, aber wir halten es einfach: Locker, fluffig, saftig müssen sie sein! Damit das gelingt, gibt es ein paar goldene Regeln:
- Backpulver nicht unterschätzen: Drei Teelöffel sind kein Tippfehler – die kleinen Leckerteile sollen schließlich richtig schön aufgehen!
- Schmand und Öl für die Saftigkeit: Wer Butter nimmt, bekommt einen trockenen Keks. Wer Öl und Schmand nimmt, hat das Leben verstanden.
- Nicht platt drücken! Auch wenn die Teighäufchen auf dem Blech etwas flach aussehen – sie gehen in jedem Falle beim Backen schön auf und finden ihre Form. Vertrau mir!
Team Zuckerguss oder Team Schokolade?
Amerikaner polarisieren. Nein, nicht politisch, sondern Glasurtechnisch. Die einen schwören auf klassischen weißen Zuckerguss, die anderen bevorzugen eine dicke Schokoschicht. Und dann gibt es die, die einfach Beides nehmen. Warum? Weil sie sich nicht entscheiden können oder auch deshalb, weil sie Genießer auf höchstem Level sind. Daher feel free!
Welcher Genuss-Typ bist Du?
Einen Amerikaner zu essen ist ein Erlebnis für sich. Hier ein paar klassische Szenarien:
- Der Streber: Brich ihn vorsichtig in zwei gleich große Hälften, um ihn sauber zu genießen.
- Der Ungeduldige: Beißt direkt rein und hat nach drei Sekunden eine Glasur-Nase.
- Der Genießer: Lutscht erst mal die Glasur ab und isst dann den Boden.
- Der Rebell: Dreht ihn erst einmal um und beginnt von der falschen Seite.. Psychologisch etwas fragwürdig, aber dennoch akzeptabel.
Ein Gebäck für die Ewigkeit!
Amerikaner sind vielleicht nicht so schick wie beispielsweise Französische Éclairs oder so aufwendig wie eine Schwarzwälder Kirschtorte, aber sie sind ehrlich, bodenständig und einfach verdammt lecker. Und das Beste? Du brauchst kein Profi-Bäcker sein, um sie zu machen! Also, schnapp Dir Deine Zutaten, wirf den Backofen an und back Dir eine Ladung fluffiger, saftiger Amerikaner. Du wirst es nicht bereuen, versprochen!
Wenn Du auf der Suche nach einer weiteren schnellen, aber dennoch köstlichen Leckerei bist, dann probiere unbedingt diese Blätterteig-Schnitten mit Nutella und Banane aus. Ebenfalls lecker und ein echter Gaumenschmaus.
Und hier kommt nun das ultimative Amerikaner-Rezept,
das voller Genuss und auch Leckerness steckt!
Rezept zum Ausdrucken Saftige, fluffige Amerikaner wie vom Bäcker:
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Saftige, fluffige Amerikaner Original wie vom Bäcker
Zutaten
- 2 Eier
- 100 g Zucker
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 2 EL Milch
- 120 g Sonnenblumenöl
- 100 g Schmand
- 250 g Weizenmehl Typ 405, gesiebt
- 3 TL Backpulver
- 40 g Speisestärke
- Für die Glasur:
- 200 g Puderzucker
- 3-4 EL Zitronensaft, Wasser oder Milch Je nach gewünschter Konsistenz
- Optional: Schokoladenglasur bzw. Deko nach Wahl
Anleitungen
- Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Eier, Zucker, Vanilleextrakt und eine Prise Salz mit einem Handrührgerät schaumig schlagen. Sonnenblumenöl und Schmand hinzufügen und gut verrühren, bis eine cremige Masse entsteht.
- Mehl, Backpulver und Speisestärke in einer separaten Schüssel vermengen. Die Mehlmischung nach und nach unter die flüssigen Zutaten rühren, bis ein glatter, Klümpchen freier entsteht. Zuletzt die Milch unterrühren.
- Für die Zubereitung im Thermomix.
- Eier, Zucker, Vanilleextrakt, Salz, Sonnenblumenöl und Schmand in den Mixtopf geben und 30 Sek. Stufe 5 aufschlagen. Restlichen Zutaten zufügen und 20 Sek. Stufe 4 verrühren.
- Den Teig in einen Einweg-Spritzbeutel füllen, die Spitze abschneiden und kleine Teigportionen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech spritzen. Alternativ mit 2 Esslöffeln den Teig auf das Backpapier geben. Achte auf ausreichend Abstand, da die Taler beim Backen etwas aufgehen.
- Die Amerikaner im vorgeheizten Ofen etwa 12-14 Minuten backen. Nach dem Backen abkühlen lassen.
- Für den Guss den Puderzucker sieben, damit er schön glatt wird. Die Flüssigkeit nach und nach einrühren, bis eine dickflüssige, streichfähige Konsistenz entsteht. Den Zuckerguss sofort auftragen ggf. mit einem Löffel gleichmäßig verteilen und trocknen lassen. Je nach Feuchtigkeit dauert das etwa 20-30 Minuten. Wer mag, kann das Ganze noch mit Schokoglasur und Deko nach Wahl toppen.
Tipp für Puderzucker-Guss: Für weißen, glänzenden Guss Wasser oder Zitronensaft verwenden. Für einen besonders cremigen Guss Milch statt Wasser nehmen. Und mit Lebensmittelfarbe kannst Du den Guss nach Belieben einfärben!