Salzstangen selber backen, das wäre unser heutiger Genuss-Auftrag! Da halte ich doch mal direkt das Rezept parat! Also sprechen wir doch direkt mal über diese Salzstangen, die meine Kindheit nicht nur schöner, sondern auch deutlich leckerer gemacht haben. Damals, als die Welt noch schwarz-weiß war (zumindest behauptet das mein jüngeres Ich) und der Bäcker im Ort und jaaaa, er hieß tatsächlich der „Orthe-Bäcker“, ein gefühltes Sortiment von genau sechs Dingen angeboten hatte:
Zwei Brotsorten, Zwei Brötchensorten, die besten Brezeln der Welt und eben diese herrlich Salzstangen. Ein wahrer Luxusartikel, für den man sich als Kind mit der liebsten „bitte Mamaaaa“-Stimme mindestens fünf Minuten lang ins Zeug legen musste. „Nur eins!“ war oft die Antwort und mit diesem „Eins“ hüpfte ich dann triumphierend nach Hause, als hätte ich den Jackpot des Tages geknackt.
Doch wie das mit Kindheitserinnerungen manchmal so ist: Irgendwann verschwinden sie aus dem Alltag. So auch die Salzstangerl, die heute irgendwie schwer bis überhaupt nicht mehr aufzutreiben sind. Wo sind sie nur hin? Haben sie sich in eine Parallelwelt verabschiedet, wo sie mit D-Mark bezahlen und das Fernsehen um 22 Uhr endet? Oder sind sie einfach unter der Flut von Chia-Körner-Quinoa-Matcha-Kreationen untergegangen? Man weiß es nicht! Ich nutze jedenfalls die Gunst der heutigen Leckerness-Stunde und bringe diese Schlemmerei zurück in aller Munde! Bevor es losgeht, schnapp Dir doch gerne virtuell schon mal eins von diesen kleinen Leckerstücken:
Die Salzstangen-Renaissance – Backen ist Liebe!
Nun, ich habe beschlossen, diese wunderbaren Salzstangen zurückzuholen – direkt aus meiner Erinnerung, hinein in meine und auch in Deine Küche. Der Esel nennt sich zuerst, aber ich musste ja das Rezept dafür erschaffen, wir machen auf meinem Food-Blog ja schließlich keine halben Sachen. Und wenn Du jetzt denkst: „Ach, sowas backt sich doch nicht selbst!“, dann sage ich Dir: Doch, genau das tut man(n) oder vielmehr Frau! Und es macht sogar richtig Spaß mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen, das am Ende für pures Genussglück sorgt!
Denn Salzstangerl sind nicht einfach nur ein Gebäck. Sie sind die kulinarische Version eines Heldenepos. Diese Teiglinge fangen als unscheinbare Mehlstücke an, doch mit etwas Liebe (und einem Nudelholz) werden sie zu stolzen Stangen, die im Ofen knusprig-goldbraun ihr volles Potenzial entfalten. Und dann, diese wunderbare Kruste mit dem salzigen, Kümmel-Topping, purer Genuss und absolut kein „Flopping“. Das Finale eines Sinfonieorchesters, das direkt auf Deine Geschmacksnerven zielt. Schau Dir doch mal diese wunderschöne Krume im Innern an:
Vom Bäckerlehrling zum Teigartist, wenn Du mal nicht ein Genießer bist!
Okay, ich gebe zu, die ersten Versuche Salzstangen zu formen, waren auch bei mir, sagen wir mal, anfänglich kreativ. Die Salzstangen sahen aus wie ein Hybrid zwischen Brezel und Baguette. Aber das Gute ist: Salzstangen verzeihen. Sie wissen, dass nicht jeder mit der Präzision eines Schweizer Uhrmachers arbeitet und am Ende zählen nur zwei Dinge: Knusprig müssen sie sein und das grobe Salz muss ordentlich krachen und einen wunderbaren Kontrast zum würzigen Kümmel bieten.
Die eigentliche Herausforderung? Das Formen. Es gibt da diesen Moment, in dem man den Teigling zwischen den Händen rollt und plötzlich denkt: „Warum sieht das Ding aus wie ein schiefer Turm von Pinsa, ähm Pisa?“ Aber hey, kleine Unregelmäßigkeiten geben Charakter. Und außerdem: Sobald sie aus dem Ofen kommen, sind alle Stangen gleich – nämlich unwiderstehlich und ultra-lecker und in Summe ein echtes Leckerschmecker!
Das Rundschleifen von Teiglingen!
Pure Nostalgie zum Reinbeißen!
Bereits beim ersten Bissen in meine selbst gebackenen Salzstangen war es, als würde ich direkt vor dem Bäckerladen von damals stehen. Plötzlich war ich wieder dieses Kind, das mit Salzkrümeln an den Fingern zufrieden durch den Ort spazierte oder vielmehr hüpfte. Der Geschmack? Perfekt! Diese Mischung aus buttriger Krume, krosser Kruste und dem salzigen Topping ist einfach unschlagbar.
Und weißt Du, was das Beste ist? Ich musste niemanden anbetteln, mir eins zu kaufen. Ich kann jetzt einfach den Backofen anwerfen, wenn mich der Wunsch nach purer Nostalgie und unfassbar leckerem Geschmack packt.
Diese köstlichen Salzstangen sind mehr als nur Gebäck – sie sind ein Ticket in die Vergangenheit, mit dem Duft von frisch gebackenem Teig als Begleitung. Also, wenn auch Du ein Stück Kindheit zurückholen willst, versuch es einfach mal mit selber backen. Deine Geschmacksknospen und auch die Deiner Liebsten werden es Dir danken.
Falls Du auf der Suche nach DEM ultimativen Brötchenrezept bist, dann probiere in jedem Falle diese genialen Ciabatta-Brötchen aus. Sie haben eine etwas längere Gehzeit, aber der Geschmack und die Konsistenz sind ein Träumchen!
Tja und nun zurück zum heutigen Rezept:
Diese Salzstangen sind einfach wunderbar,
na ja, sind auch die von Aleks mit „k“!
Genussvolles backen ohne verkacken,
für puren Genuss im Überdruss!
Probiere das Rezept einfach gerne aus,
denn es is(s)t ein echter Gaumenschmaus.
Rezept zum Ausdrucken für selbst gebackene Salzstangen bzw. Salzstangerl!
Salzstangen bzw. Salzstangerl selber machen
Zutaten
- 500 g Weizenmehl Typ 550
- 300 g Wasser
- 1 Spritzer Zuckerrübensirup, alternativ: Honig
- 10 g Frisch-Hefe
- 10 g Salz
- 10 g Backmalz
- 15 g Butter
Für das Topping: Grobes Meersalz und Kümmel
Anleitungen
- Das lauwarme Wasser (etwa 37 Grad) in eine Schüssel geben. Zuckerrübensirup bzw. Honig zufügen und umrühren und die Frischhefe hineinbröckeln. Kurz stehen lassen, bis die Hefe zu arbeiten beginnt (ca. 5-10 Minuten).
- Mehl, Backmalz und Salz in eine große Schüssel geben. Die Hefe-Wasser-Mischung dazugeben und die weiche Butter. Alles zu einem glatten, elastischen Teig kneten. Dies dauert etwa 5-7 Minuten.
- Den Teig abdecken und an einem warmen Ort 1-1,5 Stunden gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. Nach Ende der Gehzeit den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und in Teigportionen von etwa 80-90g abteilen.
- Jetzt werden die Teiglinge zunächst wie normale Brötchen behandelt und auf Spannung gefaltet bzw. geschliffen (mehr dazu oben im Blogbeitrag).
- Dann wird jedes Teigstück leicht plattgedrückt und mit einem Nudelholz in die Länge ausgerollt, so dass eine Art Zunge entsteht. Am hinteren Ende ziehst Du den Teigling seitlich leicht auseinander, während Du ihn vorne leicht fixierst. Beginne dann, den von hinten fest aufzurollen. Ziehe in dabei immer wieder leicht nach hinten und rollt weiter auf.
- Die geformten Stangen auf ein Backpapier legen mit der Naht nach unten und abgedeckt nochmals 20 Minuten gehen lassen. Währenddessen den Backofen auf 210 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Nach Ende der Gehzeit die Salzstangen mit Wasser besprühen oder vorsichtig bepinseln. Grobes Meersalz und Kümmel gleichmäßig auf die Teiglinge streuen. Die Salzstangen im vorgeheizten Ofen für etwa 18-20 Minuten backen.
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