Schwäbischer Träubleskuchen voller Genuss! So meine Backhasen/-Nasen! Heute habe ich ein wahnsinnig leckeres Kuchenrezept für Euch! Das Wochenende naht und bei mir wird’s Bärig, ähm Beerig. Im Kühlschrank waren noch reichlich Johannisbeeren und auch Blaubärchen vorrätig, so dass ich ich meine Glitzerhüften mal in die Küche geschwungen und Träubleskuchen gebaggert, ähm gebacken habe.
Träubleskuchen ist ein traditioneller Kuchen aus dem Schwabenland. Putzig ist die Namesgebung, denn „Träuble“ ist die schwäbische Bezeichnung für Johannisbeeren, die normalerweise für diesen Kuchen verwendet werden und das ausschließlich. Bei mir schließt mein heutigen Rezept noch eine zweite Beerensorte mit ein. Denn einmal ist keinmal oder auch oberlecker. Da in meiner kleinen Leckernesswelt bekanntlich ja alles ab der Norm is(s)t, hat die Genussfreundin Aleks mit „k“, mal wieder bisschen was herumprobiert und was soll ich sagen, es schmeckt einfach wunderbar.
Schwäbischer Träubleskuchen nach Aleks`Art!
Wusstest Du eigentlich, dass Johannisbeeren eine wahre Nährstoffbombe sind durch ihren hohen Vitamin C-Gehalt und auch Antioxidantien? Aber auch viele Ballaststoffe sind darin enthalten, man(n) oder Frau glaubt es kaum. Ebenso wichtiges Vitamin K und Vitamin A. Johannisbeeren sind also nicht nur lecker, sondern versorgen Dich quasi beim Kuchen futtern mit wertvollen Inhaltsstoffen. Selbiges auch bei Blaubeeren, welche noch den zusätzlichen Vorteil bieten, die kognitive Funktion zu verbessern, in dem sie Deine Gehirnzellen vor oxidativem Stress schützen. Auch darüber sollten wir mal gesprochen haben.
Zunächst beginnen wir bei dem Schwäbischer Träubleskuchen mit meinem schnellen Lieblingsmürbteig, der ganz ohne Ruhezeit auskommt und der richtig schön buttrig ist. Normalerweise wird die Füllung aus aufgeschlagenen Eiern und ungeschälten Mandeln oder Haselnüssen gemacht. Ich verwende in meinem Rezept jedoch geschälte, weiße Mandeln. Das wirkt in Summe irgenwie etwas eleganter und zu der luftigen Füllung. Zudem gesellsen sich noch ein paar Blaubeeren mit dazu. Nur Johannisbeeren waren mir einfach zu monoton, immer bissl probieren, wer kann das schon. Na also ich, denn bei mir ist immer Leckeres auf`m Tisch. Und bei Dir so?
Bedeckt wird das Ganze mit einer süßen, zarten Baiserhaube, die beinahe wie ein Krönchen auf dem Kuchen sitzt oder vielmehr liegt. Die Säure der Johannisbeeren als Gegenpart zu der ausgesprochenen Süße der Blaubeeren harmoniert exzellent mit der Süße der Mandeln und ebenso hervorragend mit der Süße des Baiser, was dem Kuchen seinen ganz charakteristischen Geschmack verleiht. Verleihen würde ich auch was und zwar meine güldene Kuchengabel, damit auch Du einen Bissen dieses hervorragenden Sommerkuchens schnabulieren kannst. Oder noch besser, Du probierst das leckere Schwäbischer Träubleskuchen Rezept einfach aus und verwöhnst Dich und Deine Gäste damit. Na wie klingt das für Dich? Ein quasi unmoralisch-moralisches Angebot, denn der Teufel frisst nicht nur Fliegen, sondern auch Beeren in der Not, zwinker!
Dieser Kuchen wird übrigens bei niedriger Temperatur auf 160 Grad gebacken, um ein schönes und gleichmäßiges Backergebnis zu erzielen.
Hier noch ein paar hilfreiche Tipps, wie Du das perfekte Baiser zubereitest:
Noch ganz wichtig: Du solltest die Zuckermenge für das Baiser keinesfalls reduzieren, da Du sonst die Stabilität gefährdest was wir ja keinesfalls gefährden wollen.
Ein Tag ohne Kuchen ist für mich ein Tag ohne Sonnenschein und da das Wetter heute leicht verregnet ist, verwöhne ich mich einfach mal selbst mit dieser herrlich leckeren Nascherei. Also fühl Dich eingeladen und sei dabei! So denn gibt es hier und heute nun das Rezept, das voller Genuss und Beerenfreuden steckt!
Rezept Träubleskuchen nach Aleks Art (Springform 24cm):
Zutaten für den Boden:
130g Butter (kalt)
60g Zucker
1 Teelöffel Vanillezucker
1 Ei Größe M
1 Teelöffel Backpulver
250g Weizenmehl Typ 550
1 Prise Salz
Zutaten für die Zwischenschicht:
30g Zucker
50g gemahlene Mandeln, geschält
3 Esslöffel Semmelbrösel
Zutaten für die Füllung und das Baiser:
4 Eier Größe M
1 Prise Salz
220g Puderzucker
1 Teelöffel Vanillezucker
130g gemahlene Mandeln, geschält
300g Johannisbeeren
200g Blaubeeren
Zubereitung:
Heize den Backofen auf 160 Grad Ober-/Unterhitze auf. Buttere eine Springform aus und bestäube sie mit Mehl. Ich empfehle hier die Springform von Kaiser aus legiertem Stahl, die antihaftbeschichtet ist und an der nichts mehr anhaftet.
Die Johannisbeeren von den Rispen trennen, waschen und gut abtropfen lassen. Blaubeeren ebenfalls waschen und gut abtropfen lassen.
Für den Teig in einer großen Schüssel Mehl, Zucker, Backpulver und Salz vermengen. Die kalte Butter in Stücken zugeben und mit den Fingern zu einer krümeligen Masse verreiben. Zuletzt das Ei hinzugeben und zu einem glatten Teig verkneten. Dieses Rezept ist ein wahrer Gamechanger, da dieser Teig sofort weiterverarbeitet werden kann und nicht – wie andere Mürbteige – gekühlt werden muss. Teig in die Springform geben, den Boden gleichmäßig festdrücken und an den Seiten einen kleinen Rand hochziehen. Den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen, so backt der Mürbteig schön gleichmäßig.
Mische nun die Zutaten für die Zwischenschicht und gibt sie auf den Mürbteig. Dann stellst Du die Form in den Kühlschrank bis Du Füllung und Baiser zubereitet hast.
Trenne hierfür die Eier und schlage das Eiweiß mit der Prise Salz für mindestens 1 Minute steif. Dann lässt Du den gesiebten Puderzucker einrieseln und schlägst es für weitere 2 Minuten weiter bis Du schöne Spitzen hast.
Nun schlägst Du das Eigelb für ca. 3 Minuten mit dem Vanillezucker schön schaumig, damit Du die Masse schön Volumen bekommt. Hebe nun die Mandeln und die Hälfte des Eischnees unter die Masse. Zuletzt die beiden Beerensorten vorsichtig untermengen. Gib nun die Masse auf den Mürbteig und streiche sie schön glatt. Das restliche Baiser stellst Du zur weiteren Verwendung zur Seite.
Den Kuchen nun für ca. 40 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Sollte er gegen Ende der Backzeit dunkel werden, mit einer Alufolie abdecken. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und ca. 5 Minuten stehen lassen. Gib nun den Eischnee darauf und backe den Kuchen für weitere 20 Minuten.
Nach Ende der Backzeit den Kuchen komplett in der Form auskühlen lassen. Wer mag, kann ihn vor dem Servieren noch mit Puderzucker besträuen. Ich hatte noch ein paar getrocknete, essbare Blüten , die optisch was hermachen sowie frische Johannisbeeren als Deko.
Und nun geh` in die Küche und schenk Kaffee ein und genieße diesen wunderbaren Schwäbischer Träubleskuchen. Denn er ist sooo lecker, Du musst ihn versuchen…