Na wo sind meine Hefe-Schnecken Liebhaber:innen? Zunächst einmal herziges Willkommen an all meine Freunde und Freundinnen der hohen bis mittelschweren Geschmackskunst, heute habe ich Hefe-Schnecken mit Pistazien-Pudding für Euch. Das nenne ich mal eine Anrede am wunderschönen Genießer-Sonntag! Auch der ist Backtechnisch nämlich kein Schontag!
Lehrjahre sind keine Herrenjahre was letztendlich auch bedeutet, dass die Zeit, die man mit Lernen und Ausbildung verbringt, oft hart und entbehrungsreich ist. In dieser Phase muss man häufig Aufgaben erledigen, die weder wirklich angenehm noch ehrenvoll sind. So erging es mir auch im Laufe meiner Pseudo-Hobbybäcker-Jahre, in denen ich wahnsinnig viel ausprobiert habe. Das was Ihr auf meinem Blog so seht, waren zum Teil auch manchmal echt keine Herrenjahre, in der ich Dinge gekocht und gebacken habe, die für mich als Autodidakt manchmal echt harte Arbeit darstellten.
Warum Hefe-Schnecken mit Pistazien-Pudding?
Aber alle Wege führen bekanntlich nach Rom oder auch an meiner Küche vorbei und nach einem halben Jahrhundert kann ich als Fazit sagen, ich bin dankbar für viele Backerfahrungen und Momente, die mich zu dem machen was ich heute bin. Durch und durch halt ne echte Leckerness-Queen. Also zumindest gefühlt, weil ich mir so gerne soooo viel gute Dinge gönne und die daher schreie ich sie manchmal, wenn auch mehr oder minder ungefragt aus vollem Herzen in die Welt hinaus. So wie diese großartigen Pistazien-Gönnerschnecken.
Zurück zu den Herren- bzw. in meinem Falle eher Damenjahren, durfte ich auch viel dazulernen, um letztendlich festzustellen, warum türkische Hefeteigrezepte nicht wirklich Küchenmaschinen affin sind, aber häufig leider oder vielmehr zum Glück viel geiler schmecken als die altbekannten Deutschen Rezepte. So erging es mir auch mit meinen heutigen Pistazien-Schneckis.
Aber warum schmecken viele Türkische Hefeteig einfach deutlich besser und warum sind die Teige häufig flüssiger als ihre westlichen Gegenstücke? Dies hat mehrere Gründe wie beispielsweise der hohe Flüssigkeitsanteil was im Endeffekt für eine weichere und elastischere Teigstruktur und somit nach dem Backen auch für ein luftiges Ergebnis sorgt. Milch und geschmolzene Butter sorgen außerdem für ein weiches und zartes Backergebnis. Zudem werden die traditionelle türkischen Teige oft nicht so stark geknetet wie die Westlichen.
Die flüssigere Konsistenz des Teigs führt aber auch dazu, dass er etwas schwerer zu handhaben ist. Daher ist er auch nicht für den Thermomix oder andere Küchenmaschinen geeignet. Hier ist gute, alte Handarbeit gefragt, so wie Oma es uns gelehrt hat. Belohnt wird der ganze Aufwand jedoch mit einer einzigartigen Textur und einem wunderbaren Geschmack wie bei meinem heutigen Rezept Hefe-Schnecken, das ich im Übrigen mit Trockenhefe zubereitet habe. Also Blödsinn, dass Teige nur schön fluffyyyy mit Frischhefe werden. Diese Hefe-Schnecken sehen doch zum Anbeißen lecker aus?
Verwöhne auch Du also Deine Sinne mit diesen köstlichen und ultra-saftigen Pistazien Zimtschnecken mit einer wunderbaren Füllung direkt zum Verlieben!
Diese fluffigen, goldbraun gebackenen Hefe-Schnecken mit Pistazien-Pudding sind echte Leckerstücke sorgen für ein unwiderstehliches Geschmackserlebnis. Die süße und leicht nussige Noten der Pistazien harmoniert perfekt mit dem weichen, leicht süßlichen Hefeteig. Die Füllung ist samtig und cremig und beschert Dir ein reichhaltiges Mundgefühl. Insgesamt ergibt sich eine köstliche Kombination die sowohl optisch als auch Geschmacklich begeistert. Folge also gerne meinem einfachen Rezept und zaubere Dir im Handumdrehen diese himmlischen Leckerbissen, die Dich direkt in Richtung Foodheaven katapultieren. Also los und einfach ausprobieren!
Hefeschnecken mit Pistazien-Pudding-Füllung (8 Stück):
Zutaten:
400g Weizenmehl Typ 550 (wichtig, da es ein Backstarkes Mehl ist!)
1 Teelöffel Zucker
190ml Milch
¾ Päckchen Trockenhefe
1 Prise Salz
60g Puderzucker
1 Ei und 1 Eigelb zusätzlich
60g Butter geschmolzen
Außerdem:
1 Päckchen Vanillepuddingpulver Dr. Oetker
500ml Milch
Zuckermenge nach Packungsanleitung
1,5 Esslöffel Pistaziencreme (dm oder Rewe)
Haselnussplättchen oder gehackte Pistazien
Zum Bestreichen: 1 Eigelb, 1 Esslöffel Milch
Zubereitung:
Die Milch erwärmen (laufwarm, nicht kochen!) und in eine Schüssel geben. 1 Teelöffel Zucker hineingeben sowie die Trockenhefe und alles gut verrühren. Etwa 5 Minuten stehen lassen bis die Hefe aktiviert ist.
Nun das Mehl und den gesiebten Puderzucker und Salz in eine separate Schüssel geben und eine Mulde machen. Das Milch-Hefe-Gemisch hineingießen sowie die Eier und alles mit einem Kochlöffel verrühren. Knete den Teig ca. 5 Minuten von Hand bis er schön geschmeidig ist. Bitte keine Küchenmaschine hierfür verwenden! Der Teig ist recht flüssig, muss jedoch so sein. Den Teig abdecken und an einem warmen Ort für ca. 1 Stunde gehen lassen bis er sein Volumen verdoppelt hat.
Nach Ende der Gehzeit heizt Du den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze auf.
Für die Füllung den Pudding nach Packungsanleitung zubereiten. Die Pistaziencreme schmelzen und mit dem Handrührer in den Pudding einrühren.
Gib nun den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche und knete ihn nochmals kurz durch, bevor Du ihn zu einem Rechteck ausrollst (ca. 30×40 cm). Nun gibst Du den Pistazien-Pudding darauf und verstreichst ihn mit einem Teigmesser. Lass dabei die Ränder frei ca. 1-2 cm, damit nichts ausläuft. Nun streust Du großzügig die Haselnussplättchen darauf.
Nun rollst Du den Teig von der längeren Seite her zu einer Rolle auf. Schneide Schnecken von 2-3 cm ab und setze sie in eine Auflaufform. Noch besser geht es mit einem stabilen Bindfaden, so erhältst Du saubere Schnittkanten. Die Form abdecken mit einem Geschirrtuch und die Hefeschnecken für weitere 25 Minuten gehen lassen.
Das Eigelb mit der Milch verquirlen und die Schnecken damit bepinseln. Im vorgeheizten Ofen für ca. 20 -25 Minuten goldbraun backen.
Eigentlich sollte man diese herrlichen Hefeschnecken mit der Pistazien-Pudding-Füllung abkühlen lassen, bevor man sie genießt. Aber Aleks Vielfraß konnte sich bedauerlicherweise nicht zurückhalten. Sie schmecken warm nun mal besonders lecker und sind ein echtes Leckerschmecker. Aber auch abgekühlt sind sie wahnsinnig saftig und aromatisch!
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